Naked Heat (Nikki Heat #2)

Naked Heat  - Richard Castle

Als Nikki Heat zu ihrem neuesten Tatort gerufen wird ist sie überrascht von der Stille. Selten genug, dass sie noch vor den Forensikern eintrifft, doch die wahre Überraschung wartet im Haus der ermordeten Klatschkolumnistin Cassidy Towne. Jameson Rook, den Nikki seit der Veröffentlichung seines Artikels über sie gemieden hat, befindet sich bereits am Tatort. Während er als Täter schnell ausgeschlossen werden kann, stapelt sich die Anzahl der Verdächtigen jedoch schnell zu ungeahnten Höhen und Rook ist fest entschlossen Nikki bei ihren Ermittlungen erneut zu begleiten.

Naked Heat ist wieder eine kurzweilige Lektüre, die Serienfans zum Schmunzeln bringt. Anders als im ersten Teil zeigt dieser zweite Teil mehr Romancharakter und wirkt weniger wie eine Serienepisode. Die Anzahl der Figuren ist dabei beachtlich doch immerhin, man kann sie sich leicht merken. Nicht so einfach dagegen empfand ich die zahlreichen Abkürzungen des Ermittleralltags, die mir in Heat Wave nicht derart häufig aufgefallen sind und öfter einmal zu Fragezeichen vor dem geistigen Auge führten. Ab einem gewissen Punkt ist dann auch leicht zu erahnen wer dieses mal der Täter ist, da sich das Schema aus dem ersten Buch etwas wiederholt.

Davon einmal abgesehen macht die Erzählung aber wieder fast soviel Spaß wie die Fernsehserie selbst und die vielen Überschneidungen sorgen regelmäßig für fröhlich zuckende Mundwinkel. Vor allem die deutlich fortgeschrittenere Beziehung zwischen Nikki und Jameson gewinnt eine humorvolle Steigerung, wenn man zeitgleich die Ereignisse der ersten und zweiten Staffel verfolgt und sich überlegt, was wohl in Becketts Kopf vorgeht, während sie Castles Phantasien verfolgt. Ohne diese Verwicklung von Fanfiction und Serie macht das Buch freilich nicht so viel Spaß, aber wie schon zuvor erwähnt, bietet die Kombination einen hohen Unterhaltungsfaktor.