Rezensiert: An English Ghost Story

An English Ghost Story - Kim Newman

Die zerrüttete Familie Naremore sucht den Neuanfang und zieht in ein neues Haus auf dem Land, dessen verstorbene Vorbesitzerin Kinderbuchautorin war. Die Naremores merken schnell, dass die erfunden Geister aus den Büchern nicht so fiktional sind wie sie dachten, denn schon bald entpuppt sich ihr neues Haus als Vorlage für die Romane. Samt zusätzlicher Mitbewohner.

 

 

The Hollow awaited the family with a welcome. It needed them. Unpopulated, it tended to drift. Without people in residence, it might disperse on the winds. That afternoon, the place was on its best behaviour, spring green promising summer gold.
– Spring, S. 7

 

An English Ghost Story ist als Titel für einen Roman recht undefiniert, bringt es im Wesentlichen aber durchaus auf den Punkt. Es ist eine Geistergeschichte, die in England spielt. Soweit so gut. Die Handlung startet vielversprechend, unschuldig und mit einer eleganten Sprache. Das erste Drittel stellt die einzelnen Charaktere vor und wechselt dabei in die Perspektive der jeweiligen Person, wodurch man als Leser schnell in die Gedanken und Beweggründe der Figuren eintauchen kann. Man erfährt schon zu Beginn, dass irgendetwas schlimmes in der Vergangenheit vorgefallen ist was die Familie gespalten hat, der Umzug ist der letzte Versuch den endgültig drohenden Zusammenbruch zu verhindern. Mit wenig Zuversicht und teilweise klarer Ablehnung trifft die Familie im Hollow ein und ist plötzlich wie verzaubert. Es scheint, als würde die neue Heimat sie mit warmen, offenen Armen willkommen heißen und ihre seelischen Wunden fortspülen. Die Familie blüht auf und wächst wieder mehr zusammen.

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Quelle: http://moyasbuchgewimmel.de/rezensionen/titel/e/an-english-ghost-story