Tricontium (Release)

Tricontium - Maike Claußnitzer

Heute gibt es mal wieder etwas in eigener Sache zu berichten, denn seit Anfang der Woche ist der Roman »Tricontium« von Maike Claußnitzer auf dem Markt.
In eigener Sache heißt hier, dass ich wieder einmal als Buch- und Coverdesignerin tätig werden durfte und das Ergebnis macht mich sehr stolz, besonders, weil ich auch die Geschichte wirklich ansprechend und spannend fand und so die Illustrationsideen sehr intuitiv und passend zum Inhalt kamen. Nicht immer schaffe ich es die Manuskripte der Autoren/innen komplett zu lesen. Da ich aber schon die Kurzgeschichte »Die Seherin von Morlund« von der selben Autorin kannte war ich zuversichtlich, dass mir der Roman gefallen würde.
Ich sollte recht behalten. :-)

Gerechtigkeit ist oft nicht mehr als ein frommer Wunsch – das weiß Herrad, die Richterin, die mit ihrer Versetzung in das abgelegene Tricontium hadert, ebenso gut wie Ardeija, der drachenzähmende Hauptmann ihrer Krieger, oder Wulfila, der Dieb, der Jahre nach seiner Verurteilung unerwartet wieder in ihr Leben tritt. Doch als sich in den Grenzlanden Geisterspuk und gewaltsame Übergriffe zu häufen beginnen, wollen die drei nicht tatenlos zusehen, auch wenn bald keine Menge Tee mehr ausreicht, um gelassen zu bleiben. Denn die Hintergründe der rätselhaften Vorgänge scheinen in einer Zeit zu liegen, die alle gern vergessen würden: Den düsteren Tagen des Bürgerkriegs …

Textauszug: Tricontium von Maike ClaußnitzerTricontium ist humorvoll, gut durchdacht, die Charaktere sehr überzeugend und glaubhaft und ich konnte das Buch (damals ein noch unfertiger Blatthaufen auf meinem Schreibtisch) zwischendurch nur schwer aus der Hand legen. Richterin Herrad mit ihrer lösungsorientierten Herangehensweise ist so herrlich forsch wie Wulfila der einäugige Dieb fürsorglich ist und Krieger Ardeija, der unfreiwillig komische Schwerenöter in dieser Geschichte, wird nur von seinem kleinen Drachen Gjuki übertroffen, dessen Appetit sagenhaft zu nennen ist.
Geisterspuk und Rechtssprechung im alten Germanien, eine Trollfrau im Hinterhof, eine gestohlene Kriegskasse und alte Sagen reihen sich hier Stück für Stück aneinander. Maike Claußnitzer verbindet ihr umfangreiches historisches Wissen auf unterhaltsame Weise mit phantastischen Kreaturen aus fast vergessenen Geschichten und liebevoll ausgearbeiteten Charakteren von denen der Roman stark profitiert.

Mich hat Tricontium vollends überzeugt und sobald das Buch in anständig gedruckter Form vor mir liegt, werde ich einen Re-Read starten!